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Nadine Lehner, geboren im bayrischen Naila, studierte bei Prof. Norma Sharp und Julia Varady (Opernklasse) an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin. Schon während ihres Studiums debütierte die Sängerin an der Staatsoper Unter den Linden als Papagena in Mozarts „Die Zauberflöte“. Weitere Gastengagements an der Staatsoper folgten daraufhin.
Seit 2004 gehört Nadine Lehner zum festen Ensemble des Theater Bremen. Hier begann sie zunächst im lyrischen Sopranfach mit Partien wie Pamina in „Die Zauberflöte“ oder Liù in „Turandot“ und wechselte später zu dramatischeren Partien wie Mimi in Puccinis „La Bohème“, Maria in Tschaikowskys „Mazeppa“, Tatjana in „Eugen Onegin“, oder Fiordiligi in Mozarts „Così fan tutte“. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Regisseur:innen wie Barrie Kosky, Rosamund Gilmore, Marco Štorman, Felix Rothenhäusler, Armin Petras, Tatjana Gürbaca, Paul-Georg Dittrich und Andrea Moses. Zuletzt war Nadine Lehner u.a. als Feldmarschallin in Strauss‘ „Der Rosenkavalier“, Marie in Alban Bergs „Wozzeck“, sowie Katerina Ismailowa in Schostakowitschs „Lady Macbeth von Mzensk“ und der Titelpartie in Janáčeks „Jenůfa“ zu erleben. Für ihre überzeugenden Leistungen am Theater Bremen wurde sie mit dem „Kurt-Hübner-Preis“ und dem Publikumspreis der „Silberne Roland“ ausgezeichnet und 2022 für ihre Interpretation der Jenůfa als Sängerin des Jahres von der Zeitschrift „Opernwelt“ nominiert.
Überdies widmet sich Nadine Lehner dem Lied- und Konzertrepertoire, zu dem u.a. Beethovens 9. Sinfonie, die „Folk Songs“ (Berio), die „Wesendonck-Lieder“ (Wagner) und „Vier letzte Lieder“ (Strauss) zählen. Nadine Lehner arbeitete mit namhaften Dirigenten wie Daniel Barenboim, Ivor Bolton, Markus Poschner, Peter Ruzicka, Yoel Gamzou, Kent Nagano, Sebastian Weigle und Marko Letonja.
Neben ihrem Festengagement ist Nadine Lehner auch als freischaffende Künstlerin tätig. Gastverträge führten sie bisher an die Deutsche Oper Berlin, die Oper Bonn, zu Festivals wie den Salzburger Festspielen und den Bonner Beethoventagen, sowie nach Kanada, Singapur und China. In der Reihe „Das ewige Weib“ mit den Bochumer Symphonikern unter der Leitung von Steven Sloane sang sie 2019 Kundry in Wagners „Parsifal“. 2020 debütierte sie am griechischen Nationaltheater in Athen mit der Partie der Marie (Wozzeck) unter dem Dirigat von Vassilis Christopoulos.
Nadine Lehner begeistert sängerisch, sowie darstellerisch mit ihrer großen Bühnenpräsenz und einer vielschichtigen, emotionalen Durchdringung ihrer Rollen. So wurde sie 2017 für ihre überragende Interpretation der Kundry für den deutschen Theaterpreis „DER FAUST“ in der Kategorie beste Sängerdarstellerin Musiktheater nominiert.
Nach Eboli in „Don Carlo“, Komponist in „Ariadne auf Naxos“ und Lisa in „Pique Dame“ in der vergangen Spielzeit, wird sie in dieser Saison 2023/24 als Kitty in „Dr.Atomic“ und Fata Morgana in „die Liebe zu den drei Orangen“ zu erleben sein.